Die beiden Wissenschaftlerinnen luden das Publikum mithilfe von Live-Polls zur Beteiligung ein und banden Instagram-Shorts zu dem Buch ein. So entstand ein abwechslungsreicher, lebhafter Dialogabend, der Inputs der beiden Wissenschaftlerinnen zur Ethik als wissenschaftlicher Disziplin und dazu, was eine feministische Ethik ausmacht, umfasste. In Bezugnahme auf das Buch luden sie dazu ein, verschiedene Formen und Vorstellungen von Familie sowie gesellschaftliche Erwartungen kritisch zu hinterfragen und boten differenzierte Einsichten zu den Themen Wut und Widerstand.
Im gut besuchten Kirchenpavillon entstand während des Vortrags und danach eine Atmosphäre, in der sich die Teilnehmer*innen, die aus verschiedenen Generationen kamen, öffneten, austauschten und gemeinsam über das Buch und die persönlichen Leseerfahrungen sprachen. Zur Reflexion der eigenen Gedanken und offen gebliebenen Fragen luden die Referentinnen die Teilnehmenden zum Abschluss des Dialogabends ein, einen Brief an eine der Protagonistinnen des Buchs zu schreiben.
Es war ein gelungener Abend, der zum kritischen Nachdenken über Ethik, Feminismus, bestehende Normen, Wut und Widerstand anregt und Frauen unterschiedlichen Alters mit ihren Perspektiven zusammengebracht hat. Für die, die Fallwickls Buch noch nicht gelesen haben, hat die Veranstaltung Lust aufs Lesen gemacht – und bei Denise Wallat und Eva Maria Hille die Neugier auf eine mögliche Entwicklung eines Formats an der Schnittstelle von Literatur und Wissenschaft geweckt.