In ihrer Predigt zum Magnificat bezeichnete Richter den Predigttext als eine „Hymne des Dankens, des Vertrauens und des Zutrauens in die weltbewegende Macht Gottes – und zwar genau da, wo es im Leben anders gekommen ist als erwartet“. Solche Botschaften seien wichtig, gerade in unruhigen Zeiten „voller Krisen und Konflikte, voller Misstrauen und Angst – in der Gesellschaft und manchmal auch in unserer Kirche“.
Im Gottesdienst übergab der scheidende Bischof Michael Chalupka das Amtskreuz an seine Nachfolgerin. Synodenpräsidentin Ingrid Monjencs verlas die Bestellungsurkunde. Als „erste Pfarrerin“ der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich obliege Bischöfin Cornelia Richter die geistliche Leitung „im ständigen Blick auf die Einheit der Kirche“. Die Amtseinführung selbst nahm der scheidende Bischof Michael Chalupka vor. Dabei assistierten ihm die Vizepräsidentin des Lutherischen Weltbundes, Bischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, der Wiener Superintendent Matthias Geist, die Golser Pfarrerin und VEPPÖ-Obfrau Iris Haidvogel und der Pfarrer aus Bad Goisern, Günther Scheutz.
In seiner Ansprache hob Chalupka hervor, dass es Cornelia Richter darauf ankomme, ihre universitäre Lehre so auszurichten, dass diese sich im Gottesdienst bewähre und trage.
Grußworte sprachen die österreichische Sozialministerin Korinna Schumann, der Rektor der Universität Bonn Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch und Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) und Vizepräsidentin des Lutherischen Weltbundes.
Als „herausragende Wissenschaftlerin“, würdigte der Rektor Hoch die neue Bischöfin und Universitätsprofessorin. „Sie war häufig die Erste“, betonte Hoch, zunächst die erste Dekanin, dann Senatsvorsitzende und jetzt Bischöfin. Richter zeichne Empathie und Zugewandtheit gegenüber den Menschen sowie Verantwortungsbewusstsein aus. Zudem mache ihre „tief aus dem Herzen“ kommende und „ansteckende“ Fröhlichkeit die „Menschen selbst auch fröhlich“, bekräftigte Hoch.
Quelle: Evangelischer Pressedienst für Österreich (epd Ö)