23. Februar 2022

Workshop-Bericht „Die kleinen Formen von Seelsorge und Spiritual Care und ihr Beitrag zu Resilienzprozessen“ Workshop-Bericht „Die kleinen Formen von Seelsorge und Spiritual Care und ihr Beitrag zu Resilienzprozessen“

Dr. theol. Erhard Weiher, klinischer und pastoraltheologischer Experte, führte durch einen TP 8-Workshop zum Thema Resilienz in Seelsorge und Spiritual Care.

Ein Rückblick aus Sicht von TP 8.

Neues aus dem Resilienzprojekt
Neues aus dem Resilienzprojekt © -
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Dr. theol. Erhard Weiher, langjähriger leitender Klinikseelsorger der Universitätsklinik Mainz, Ausbilder im Bereich von Palliative Care und Forscher im Themenbereich Seelsorge und Spiritual Care, führte durch den Workshop des Teilprojekts 8 am 06.12.2021 zum Thema „Die kleinen Formen von Seelsorge und Spiritual Care und ihr Beitrag zu Resilienzprozessen“. Im Fokus standen dabei vertiefte Beobachtungen angesichts des empirisch gewonnen Datenmaterials der Studie „Resilienz und Spiritualität bei Caretakern. Rolle und Beziehung in Interaktionen beruflicher und ehrenamtlicher Spiritual Care“.

Zu den erörterten Fragen gehörten, wie sich der Graubereich zwischen Existenziellem, Spiritualität und Religiosität im klinischen Bereich thematisiere und was typisch sei für den Umgang verschiedener klinischer Professionen mit diesem Themenfeld. Auch wurde näher in den Blick genommen, wo genau eigentlich der Unterschied zwischen Professionalität und Menschlichkeit verlaufe, wenn es sich um differente Handlungslogiken mit ihren je eigenen Legitimationsmustern handle.

Es wurde dabei deutlich, dass Patient*innen nicht primär nach Spiritualität oder Religion suchten, sondern nach einer Deutungsmöglichkeit ihrer eigenen Lebenserfahrungen, die Sinn ergebe. Es gehe darum, sich selbst besser zu verstehen und sich die eigene Lebensspanne besser anzueignen, um diese als kohärent und stimmig zu erleben. Spiritualität und Religiosität könne dabei förderlich sein, sodass die verschiedenen Professionen in einer Klinik auch hin und wieder dazu befragt würden, auch wenn es nicht zu ihrem genuinen Arbeitsbereich gehöre. Sie böten mit ihren privaten Ansichten und Erfahrungen sinnliche Anschaulichkeit für den Umgang mit Sinnfragen und würden, fachlich legitimiert, zu einem professionellen Container, bei dem sich die Patient*innen gut aufgehoben fühlen können.

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