Dr. Aneke Dornbusch

Aneke Dornbusch arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kirchengeschichte mit Schwerpunkt Reformation und Aufklärung der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn.

Sprechstunde SoSe 24: Montag 13-14 Uhr ("Open Door" ohne Anmeldung)

Individuelle Termine zu anderen Zeiten können wir gerne per E-Mail ausmachen.

Zur Person

Die wichtigsten Stationen auf dem Weg von Aneke Dornbusch sind:

  • 1991 geboren in Melle
  • 2011-2018 Studium der Ev. Theologie in Göttingen und London
  • 2018-2022 Promotionsstudium in Göttingen, gleichzeitig Repetentin der Hannoverschen Landeskirche
  • 2022 Promotion mit der Doktorarbeit "Hermann Dörries (1895-1977) - Ein Kirchenhistoriker im Wandel der politischen Systeme Deutschlands (Betreuer Prof. Dr. Peter Gemeinhardt)
  • Seit 2022 Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-Doc) an der Universität Bonn, Evangelisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Neuere Kirchengeschichte
  • aktuell Vorsitzende der Interessenvertretung des Wissenschaftlichen Mittelbaus an ev.-theol. Fakultäten und Instituten für ev. Theologie (IVWM)



Aneke Dornbusch
© Lisa Bössen
Münzen I
© Aneke Dornbusch / Universität Bonn

Schwerpunkte

Schwerpunkte von Aneke Dornbusch sind:

  • Kirchliche Zeitgeschichte
  • Theologiegeschichte im 20. Jhd.
  • Reformatorische Devianz in der frühen Neuzeit (Argelander Starter Kit Grant "Netzwerke der Diffamierung und Verfolgung reformatorischer Devianz in Süddeutschland, 1525–1530", s.u.)
  • Digital Humanities in der Reformationsforschung (Projektgruppe der WGTh zu Netzwerken in der Kirchengeschichte)

Argelander-Projekt "Netzwerke der Diffamierung und Verfolgung reformatorischer Devianz in Süddeutschland, 1525–1530"

Ziel des Projekts ist die Analyse von Prozessen der Diffamierung und Verfolgung devianter reformatorischer Strömungen, wie der Täuferbewegung, in süddeutschen Städten in der frühen Reformationszeit. Es fragt, wie diese Prozesse überregional und als "gemeinsame Anstrengung" dieser Städte funktionierten, die sich selbst im Prozess reformatorischer Identitätsbildung befanden. Es wird angenommen, dass sich zwischen den süddeutschen Städten „Verfolgungsnetzwerke“ etablierten, in denen Stereotype der „Anderen“ verbreitet wurden, Informationen weitergegeben wurden und  konkrete Verfolgung möglich gemacht wurde. Methodisch wird daher mit dem sozialwissenschaftlichen Konzept des Othering und der sozialen Netzwerkanalyse gearbeitet.

Innerhalb des Projekts werden die einschlägigen Quellen, v.a. Briefe, zunächst erhoben und dann mithilfe einer Datenbank ausgewertet, die mit Nodegoat erstellt wurde. Das Projekt leistet einen Beitrag zur religiösen Konfliktforschung und zur Aufarbeitung von Formen gewaltsamen Umgangs mit (religiösen) Minderheiten.

Münzen II
Münzen aus Münster zur Zeit der Täuferherrschaft (British Museum) © Aneke Dornbusch / Universität Bonn

REFORC PAPER AWARD

Aneke Dornbusch wurde der REFORC Paper Award 2023 verliehen für ihr Paper “Concerning the Defamation and Execution of the ‘Radical’ Ludwig Hätzer (1500-1529): An Attempt at Using Social Network Analysis on Small Samples” . Der Aufsatz ist inzwischen im Jounal of Early Modern Christianity erschienen.

Publikationen

Monografien

  • Hermann Dörries (1895–1977) – ein Kirchenhistoriker im Wandel der politischen Systeme Deutschlands, Christentum in der modernen Welt 3, Tübingen: Mohr Siebeck 2022.

Aufsätze

  • Hermann Dörries (1895-1977) – Patristics During the ‘Kirchenkampf’, in: Studia Patristica CXXX (2021), 539-548.
  • Projektvorstellung: Hermann Dörries (1895-1977) – Ein Kirchenhistoriker im Wandel der politischen Systeme Deutschlands, in: Mitteilungen zur kirchlichen Zeitgeschichte 16 (2022), 127-133 (sowie digital: https://mkiz.ub.uni-muenchen.de/mkiz/article/view/273).
  • Hermann Dörries und Hans Freiherr von Campenhausen. Eine Freundschaft unter Theologen im Spiegel ihres Briefwechsels, in: Aneke Dornbusch/Peter Gemeinhardt (Hg.), Hermann Dörries. Ein Kirchenhistoriker im Wandel der Zeiten, Arbeiten zur Kirchengeschichte 158, Berlin: De Gruyter 2023, 69-84.
  • Inszenierung gescheitert. Die Einführung(en) von Reichsbischof Ludwig Müller, in: Evangelische Kirchen und Politik in Deutschland – Konstellationen im 20. Jahrhundert, Christentum in der modernen Welt 5, Tübingen: Mohr Siebeck 2023, 379-398.
  • Zwei junge Theologen und die politischen Herausforderungen ihrer Zeit. Berührungspunkte und Trennungslinien zwischen Otto Piper und Hermann Dörries, in: Marco Hofheinz/Hendrik Niether (hg.), Otto Piper. Biographische, kirchliche und ethische Konstellationen zwischen den Welten, Christentum in der modernen Welt 6, Tübingen: Mohr Siebeck 2023, 77–89.
  • Concerning the Defamation and Execution of the “Radical” Ludwig Hätzer (1500–1529): An Attempt at Using Social Network Analysis on Small Samples , in: Journal of Early Modern Christianity 11 (2024),1-20 (https://doi.org/10.1515/jemc-2024-2001).

Lexikonartikel

Rezensionen

  • Buss, Hansjörg, Wissenschaft - Ausbildung - Politik. Die Göttinger Theologische Fakultät in der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit, Göttingen 2021, in: Theologische Literaturzeitung 147 (2022), 824-826.
  • Karl Holl. Leben - Werke - Briefe, hg. von Heinrich Assel, Tübingen 2021, in: LUTHER 93 (2022), 186-187.
  • Jammerthal, Tobias u.a., Methodik der Kirchengeschichte. Ein Lehrbuch u. Stegmann, Andreas u.a., Proseminar Kirchengeschichte. Einführung in die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens, in: Theologische Literaturzeitung 148 (2023), 719–721.
  • Helge-Fabien Hertz, Evangelische Kirchen im Nationalsozialismus. Kollektivbiografische Untersuchung der schleswig-holsteinischen Pastorenschaft, Berlin 2022, in: Grenzfriedenshefte 70 (2023), 78-79.

Herausgeberschaften

  • Hermann Dörries. Ein Kirchenhistoriker im Wandel der Zeiten, Arbeiten zur Kirchengeschichte 158, Berlin: De Gruyter 2023. (zusammen mit Peter Gemeinhardt)

Kontakt

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3 .160

Rabinstraße 8

53111 Bonn

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