Predigtpreis

An der Schlosskirche angesiedelt und mit der Schlosskirchenarbeit verbunden ist der erstmals im Jahr 2000 verliehene ökumenische Predigtpreis. 

Über den Predigtpreis

Zur Förderung der öffentlichen Redekunst in Kirche und Gesellschaft im deutschsprachigen Raum schreiben die beiden Theologischen Fakultäten in Verbindung mit dem Altkatholischen Seminar der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn einen Preis aus. Dieser Preis trägt den Namen "Ökumenischer Predigtpreis Bonn".

Zur Teilnahme an diesem Preis sind Predigten zugelassen, die in einem Gottesdienst in deutscher Sprache gehalten worden sind. Aktuell gilt das für Predigten zwischen August 2021 und 1. Juli 2023. Genauere Hinweise zur Einreichung finden Sie in Kürze hier.

Der Predigtpreis wird im Rahmen einer Feierstunde in der Schlosskirche im Hauptgebäude der Universität Bonn öffentlich verliehen. Die Vergabe des Preises ist an die persönliche Entgegennahme durch die:den Auszuzeichnende:n bei der Verleihung gebunden. Die prämierten Reden werden in einer Festschrift veröffentlicht und im Anschluss daran auch auf dieser Website.

Schlosskirche als Raum
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Predigtpreis_Fokus
© Volker Lannert / Universität Bonn

Zielsetzung

Die Predigt ist eine öffentlich anerkannte Ausdrucksform des christlichen Glaubens. Sie trägt in individueller Verantwortung und kunstvoller Gestaltung zur Pflege und Förderung eines Klimas der Humanität in der Gesellschaft bei. Predigen ist eine Kunst, bedarf der Bildung und Übung wie jede Kunst.

Der ökumenische Predigtpreis Bonn möchte, wie die prämierten Predigten selbst, dem Dialog zwischen Kirche, Wissenschaft und Gesellschaft dienen, indem er "das verkündigte Wort" transparent und zugänglich macht.

Der Entwicklung und Überprüfung von Qualitätsmaßstäben und der Darstellung von Qualität dienen in allen Künsten Preiswettbewerbe. Der ökumenische Predigtpreis Bonn zeichnet seit 2000 einmal im Jahr Predigten von besonderer Qualität aus und ehrt zudem eine*n bekannte*n Prediger*in und/oder Predigtlehrer*in für das Lebenswerk.

Nächste Preisverleihung 2022/23

Verfasser:innen von deutschsprachigen Predigten sind eingeladen, sich mit der Zusendung einer Predigt zu bewerben. Einsendeschluss ist der 3. Juli 2023.

Über uns

Erfahren Sie mehr zu den Hintergründen des ökumenischen Predigtpreises Bonn und lernen Sie das Team kennen, das den Predigtpreis alljährlich organisiert.

Statuten

Zur Förderung der öffentlichen Redekunst in Kirche und Gesellschaft im deutschsprachigen Raum schreiben die beiden Theologischen Fakultäten in Verbindung mit dem Altkatholischen Seminar der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn einen Preis aus. Dieser Preis trägt den Namen "Ökumenischer Predigtpreis Bonn".  

§ 1 Zielsetzung

Der Preis wird verliehen für Predigten, die einen hervorragenden Beitrag zur Redekultur in den Kirchen im deutschsprachigen Raum leisten und u.a. durch ihren theologischen Gehalt, biblische Fundierung, Erfahrungsnähe und Glaubwürdigkeit überzeugen. Die Predigten sollen zur ethischen Orientierung und spirituellen Praxis beitragen und dem Dialog zwischen Kirche und Gesellschaft. Mit dieser Auszeichnung soll die wichtige Rolle der Redekunst in den auf gelingende personale Kommunikation angewiesenen Kirchen stärker ins kirchliche wie öffentliche Bewusstsein gerückt werden.

§ 2 Teilnahmebedingungen und Anmeldefristen

2.1 Zur Teilnahme an diesem Preis sind alle Predigten zugelassen, die

a) in einem Gottesdienst und
b) bis zwei Jahre vor dem Einsendeschluss (wird jeweils bekannt gegeben) in deutscher Sprache gehalten worden sind        

Bei der Entscheidung bewertet die Jury Reden, die bis zum Einsendeschluss eines jeden Jahres vorliegen. Später eingehende Sendungen werden für den jeweils folgenden Wettbewerb übernommen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.  

2.2 Eingereicht werden kann pro Teilnehmer/in eine Predigt

a) von den Rednerinnen und Rednern selbst;
b) berücksichtigt werden können auch Anregungen Dritter.
c) Die Mitglieder der Jury und ehemalige Preisträger sind vorschlagsberechtigt

Bis zum Einsendeschluss eines jeden Jahres senden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgende Unterlagen an die Jury:

a) Name und Anschrift des Predigers/ der Predigerin
b) Angaben über Anlass, Zeitpunkt und Ort der Predigt sowie über Zuhörerschaft

Die Predigt ist zu senden an:
Geschäftsführung des Predigtpreises
Prof. (i.R.) Dr. Reinhard Schmidt-Rost – Am Hof 1 – 53113 Bonn 
r.schmidt-rost@uni-bonn.de

§ 3 Preiskategorien

Der Predigtpreis wird in drei Kategorien verliehen:

a)   „Die beste Predigt“

b)   „Lebenswerk“

c)   „Die junge Predigt“

Die dritte Kategorie richtet sich an Studierende und Vikarinnen und Vikare.

§ 4 Verleihung des Predigtpreises

Der Predigtpreis wird am Buß- und Bettag eines Jahres im Rahmen einer Feierstunde iun der Schlosskirche Bonn öffentlich verliehen. Die Vergabe des Preises ist an die persönliche Entgegennahme durch den Auszuzeichnenden/ die Auszuzeichnende bei der Verleihung gebunden. Die prämierten Reden werden in geeigneter Weise veröffentlicht.

§ 5 Jury

Zu jeder Preisverleihung ist eine Jury zu bilden. Sie besteht aus maximal sieben Experten – evangelischen und katholischen Theologinnen und Theologen so wie Publizistinnen und Publizisten. Die/ der Vorsitzende der Jury wird von den beteiligten Institutionen berufen. Dieser beruft in jedem Jahr die Mitglieder der Jury.

§ 6 Entscheidungen der Jury

Die Entscheidungen der Jury erfolgen mit Stimmenmehrheit der anwesenden Jurymitglieder.

Die Entscheidungen werden in nichtöffentlichen Sitzungen getroffen. Sie sind endgültig und schließen den Rechtsweg aus. Im Fall einer sehr großen Zahl von Zusendungen kann eine Vorauswahl getroffen werden.

§ 7 Ausschluss

Mitglieder der Jury sind von der Teilnahme an diesem Wettbewerb ausgeschlossen.

Eine posthume Auszeichnung von Persönlichkeiten ist ebenfalls ausgeschlossen.

Bonn, im Oktober 2019

Geschichte

Der Preis geht zurück auf eine Initiative des Unternehmers Norman Rentrop aus Bonn-Bad Godesberg, Gründer des "Verlags für die Deutsche Wirtschaft" und Förderer der Rede- und Predigtkunst. Neben den von ihm gestifteten Rednerpreis "Cicero" trat  als zweites "Der Predigtpreis" für die beste Predigt.

Die erste Preisverleihung erfolgte im Jahr 2000 in der Schlosskirche Bonn und von da ab dann jährlich an diesem Ort.

Nach dem Rückzug des Verlags aus dem Predigtpreis Anfang 2018 wird die Initiative in der Arbeit der Schlosskirche, Universität Bonn, weitergeführt und sind alle drei theologischen Einrichtungen an der Universität Bonn in der Jury vertreten.

Preisträger*innen seit 2000

In der Kategorie „Beste Predigt“ wurden ausgezeichnet:

Heribert Arens (2000), Margot Käßmann und Barbara Manterfeld-Wormit (2001), Thomas Meurer (2002), Peter Lampe (2003), Ulrich Engel und Margot Runge (2004), Wolfgang Achtner und Sylvia Bukowski (2005), Manuel Merten (2006), Fernando Enns (2007), Michael Putzke (2008), Kathrin Oxen (2009), Anja Siebert (2010), Rüdiger Lux (2011), Reinhard Feiter (2012), Jörg Coburger und Andrea Schmolke (2013), Andreas Brummer (2014), Gerlinde Feine und Martin Hofmann (2015), Ulrike Scheller (2016), Thomas Muggli-Stokholm (2017), Cordula Schmid-Waßmuth (2018)

In der Kategorie „Lebenswerk“ wurden ausgezeichnet:

Hans-Dieter Hüsch (2000), Joachim Wanke (2001), Walter Jens (2002), Isa Vermhehren (2003), Jörg Zink (2004), Kurt Marti (2005), Eberhard Jüngel (2006), Rolf Zerfaß (2007), Paolo Ricca (2008), Horst Hirschler (2009), Reinhold Stecher (2010), Alfons Nossol (2011), Walter Klaiber (2012), Fulbert Steffensky (2013), Huub Oosterhuis (2014), Reiner Preul (2015), Gunda Schneider-Flume und Gerd Theißen (2016), Norbert Lammert (2017), Johannes Geffert und Hans-Georg Soeffner (2018)  

Sonderkategorien:

  • „Beste Jugendpredigt“: Ralf Ruckert (2002)
  • „Beste Morgenandacht im Format privater Rundfunk“: Tina Willms (2003)
  • „Beste Morgenandacht im Format öffentlich-rechtlicher Rundfunk“: Klaus Eulenberger (2003)
  • „Beste Predigt für Glaubenseinsteiger“: Anja Pietzcker und Susanne Plathhoff (2004)
  • „Beste soziale Predigt“: Joachim Reber (2005)
  • „Beste Taufpredigt“: Hans-Uwe Hüllweg (2006)
  • „Beste Liedpredigt“: Antje Rösener (2007)
  • „Beste Predigt aus Caritas und Diakonie“: Vera Krause (2008)
  • „Beste Predigt im Fernsehen, Rundfunk und Internet“: Wolfgang Herrmann und Fritz Penserot (2009)
  • „Beste Predigt für nichtkirchliche Anlässe“: Emilia Handke (2010)
  • „Beste Osterpredigt“: Kristin Jahn und Amélie Gräfin zu Dohna (2011)
  • „Beste Predigt zur Jahreslosung“: Helmut Herberg (2013)
  • „Beste Traupredigt“: Alexandra Pook (2016) 

Team

Der Predigtpreis wird maßgeblich verantwortet durch die drei Theologischen Institutionen an der Universität Bonn. Die Jury besteht aus maximal sieben Expert*innen für Theologie und Predigtpraxis. Aktuell sind dies:

  • Prof. Dr. Eberhard Hauschildt, Evang. Theol. Fakultät, Universität Bonn (Vorsitz)
  • Prof.'in Dr. Angela Rinn, Predigerseminar Herborn
  • Prof. Dr. Andreas Krebs, Altkatholisches Seminar, Universität Bonn
  • Prof. Dr. Bert Roebben, Kath. Theol. Fakultät, Universität Bonn
  • Prof. (i.R.) Dr. Reinhard Schmidt-Rost, Evang. Theol. Fakultät, Universität Bonn

Preisverleihung 2019

"Die Predigt der Zukunft kann durch Qualität überzeugen" – Theologen der Universität Bonn verleihen den ökumenischen Predigtpreis 2019. Details zur 20. Ausschreibung 2019 finden Sie hier.

Predigtpreis 2019
Juryvorsitzender Prof. Dr. Eberhard Hauschild, Preisträger Daniel Steigerwald, Preisträgerin Regina Laudage-Kleeberg, Preisträger Prof. Dr. Erich Gerhammer © Nicole Cronauge / Bistum Essen

Kontakt

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Reinhard Schmidt-Rost

Am Hof 1

53113 Bonn

0160 95 090 133

Avatar Mandt

Gertrud Mandt

Sekretariat Prof. Hauschildt

R 2.007

An der Schloßkirche 2-4

53113 Bonn

+49 228 73-7211

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Predigtreihen

Jedes Semester gibt es eine Predigtreihe zu einem ausgewählten Thema, die am Ende als Band erscheint.

Musik

In den Gottesdiensten oder bei Konzerten können Sie der Klais-Orgel sowie dem Oratorienchor lauschen.

Die Schlosskirche als Raum

In der Schlosskirche finden Konzerte, Kunstveranstaltungen und ausgewählte Vorträge statt.

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